Also die Frage hab ich mir vor dem Schlaf-Apnoe-Seminar noch nie gestellt. Na ja, fĂŒr meine Holde wahrscheinlich schon đ
Und von den Atemaussetzern wuĂte ich natĂŒrlich, merke ich ja auch morgens, wenn ich mich reichlich verschlafen und zerknautscht aus den Kissen quĂ€le. Aber die Idee, dass mein Kehlkopf wie ein Fahrradventil die Luft einfach rein mechanisch nicht reinlĂ€Ăt, darauf bin ich noch nicht gekommen.
Hm, nachvollziehbar, dass dann â bei Verstopfung des Kanals â wie bei einem Spritzenkolben die Sogmechanik immer heftiger arbeiten muss, um doch noch was fĂŒr die Sauerstoffzufuhr zu tun. Deshalb tut mir auch der RĂŒcken morgens so weh, verstehe.
Ich hatte ja auch keinen Schimmer, wie dieses Gaumensegel mit dem ZĂ€pfchen dran, sowieso ca 2.000 mal am Tag den Weg zum Nasenatem, und die Zunge den Weg zum Hals dichtmacht. Bei jedem Schlucken halt.
Nach einer Nacht mit Presslufthammer-GerÀusch, grobem Zittern des Gewebes und der entsprechenden Sogpower aus dem tiefen Bauch ist das Gaumensegel schon ganz schön fertig. Kein Wunder, daà auch der Brain stolpert, weil nicht genug Sauerstoff oben ankommt.
Weil die Bauchdecke auch schlappmacht, wird der Atemrhythmus zunehmend flacher, schneller und kĂŒrzer.
Die LungenblĂ€schen kriegen Stress: keine Zeit, dass die Sauerstoffteilchen den Weg in der kurzen Zeit rein und vor allem die Kohlendioxydteilchen den Weg durch den leider ein bisschen eng gebliebenen Kamin nach drauĂen zu Ende finden können. Und deren Wert ist die Grundlage der Körperbemessung, wann und wieviel Sauerstoff reingesogen wird. Puh, deshalb bin ich so kurzatmig: keine Zeit fĂŒr nix!
Bisschen so, wie die BĂ€ume, die vom BorkenkĂ€fer sanft und klein besiedelt werden: diese Winz-Kerlchen stoppen den ernĂ€hrenden Durchfluss zwischen Borke und innerem Holz â riesige Tannen, wie gestandene MĂ€nner â werden schwach, knochig und brechen beim ersten Sturm.
So gesehen, macht es dann durchaus Sinn, sich um dieses kleine Ventil im Hals zu kĂŒmmern, dass es wieder aufmacht, selber merkt, wie es entspannen darf und genialerweise mit seinem eigenen Produkt, dem Sprechen, dem Vibrieren, â fast der kleinsten Bewegung im Körper â das Ventil selbst massiert und dadurch, wie eine Thai-Masseuse, gekonnt wieder weichvibriert. Angenehm! HĂ€tte nicht gedacht, dass ich das kann.
So machtvoll wie BorkenkĂ€fer â nur andersrum. đ
Wir haben jedenfalls einen kurzen Abend und einen intensiven Tag zusammen geschnarcht đ â geguckt, wo man einhaken kann, dass die Durchblutung wieder besser und lustvoller, der Atem ruhiger, das VibrationsgefĂŒhl verteilter werden kann. Ich hab schon bei diesem ersten Seminar eine Kiste voll Anregungen mitgenommen, wie ich was fĂŒr meine Unterversorgung, mein Schlafdefizit und mein GefĂŒhl, mir mehr Balance zu gönnen, tun kann.
Eine Box voller Anti-BorkenkÀfer sozusagen.
Freue mich auf unsere nÀchste Runde!
Bei Interesse wende dich an vorstand@47xxy-klinefelter.de